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„Du musst es wollen“ – Statt Nanostrukturen,
lieber Konstruktion.

Antonia S. (25) hat während des Bachelorstudium vielseitige Praxiserfahrungen sammeln können. 2019 schloss sie ihr Bachelorstudium mit Schwerpunkt „Konstruktion und Entwicklung“ erfolgreich bei uns an der Fakultät Maschinenbau ab.

Im Interview mit Antonia S. über Ihr Studium mit Schwerpunkt Konstruktion

Antonia, hast Du nach der Schule lange überlegt, was Du genau machen möchtest oder war für Dich von Anfang an klar, dass Du Maschinenbau studierst. Wie und warum bist Du dazu gekommen?

Also nach meinem Abi, habe ich an der Universität in Saarbrücken angefangen Mikrotechnologie und Nanostrukturen zu studieren. Ich hatte aber Probleme und habe ich nach dem 2. Semester aufgehört. Ich war gescheitert…

Und dann?

Nach einer kurzen Orientierungsphase habe ich die Berufsberatung der Arbeitsagentur Goslar zu Rate gezogen und festgestellt, dass ein Maschinenbaustudium vielfältige Möglichkeiten für meine Interessen bietet. Unter anderem im Bereich Luft- und Raumfahrt und der Bionik. Ich habe kurz drauf die Studienberatungen der Ostfalia und der Hochschule Hannover in Anspruch genommen.

Was war das Resultat?

Letzten Endes habe ich mich dann für ein Hochschulstudium entschieden, weil es kleine Verbände und feste Stundenpläne gibt. Außerdem kennen die Studenten sich untereinander gut, weil die Verbände so klein sind. Das ist gut, denn ich habe damals einfach eine feste Struktur benötigt, damit ich nicht in die Versuchung komme die Unangenehmen Dinge aufzuschieben und Vorlesungen zu schwänzen. Die Ostfalia ist es dann geworden, weil ich mich hier schon bei der Beratung wohl gefühlt habe.

Das klingt alles logisch. Bei wem hast du damals dein Praktikum von 12 Wochen absolviert und wie hat dir das Praktikum im Maschinenbaustudium geholfen?

Mein Grundpraktikum von sechs Wochen habe ich damals bei der Gießerei Gustav Buchholz GmbH & Co. KG in Vienenburg (Goslar) absolviert. Dort habe ich den Eisenguss näher kennengelernt und mit der Maschinenfabrik einiges gelernt.

Danach war ich zwei Wochen bei Koppe Apparaturen – ein übrigens sehr gutes Team – und habe mich mit dem Schweißen vertraut gemacht… einfach, weil ich vorher noch nie etwas schweißen musste. Die restliche Zeit habe ich bei Mercedes in einer Autowerkstatt gearbeitet.

So ein Praktikum ist einfach gut, weil du danach weißt wovon in den Vorlesungen und Manuskripten die Rede ist. Ansonsten klingt z.B. das Wort „Passungen“ recht abstrakt.

Da bist Du ja schon gut rumgekommen. Was hat Dir denn im Studium Bachelor Maschinenbau bei uns besonders gut gefallen?

Von Person aus bin ich ziemlich praxisaffin. Daher sind die Labore sehr spannend gewesen. Besonders gut gefallen hat mir außerdem der soziale Zusammenhalt, die Lerngruppen und die offenen Türen zu den Professorinnen und Professoren. Man kann auch einfach an ihr Büro klopfen, wenn man eine Frage hat.

Seit 2014, d.h. seit deinem 2. Semester arbeitest du als HiWi bei uns an der Fakultät Maschinenbau. Du hast unter anderem Tutorien gegeben, unsere Absolventenfeier unterstützt und dich für MINT stark gemacht. Was hast du sonst noch für Aufgaben?

Die Tutorien habe ich in Experimentalphysik (Hr. Ahmed) und Strömungslehre (Hr. Klinge) gegeben. Weiter habe ich in der Instandhaltung des 3D-Druckes gearbeitet, Studenten eingewiesen, Versuche in Ordnung gehalten. In der Strömungsmesstechnik – speziell PIV-Messungen – habe ich den Aufbau getätigt und Messungen vorgenommen.

Rückblickend betrachtet habe ich sehr viel mitgemacht… Darunter auch: die Messe Ideenexpo, Tag der offenen Tür, Girlsday, die Absolventenfeier, MINT und MINT for girls… immer, wenn es halt hieß: „Wir brauchen dringend eine Frau aus dem Maschinenbau.“ Privat habe ich zudem für untere Semester – meist Teilnehmer der Tutorien – Nachhilfe gegeben.

Auf jeden Fall bietet ein HiWi-Job die Gelegenheit sein Taschengeld aufzubessern und man kommt in Kontakt mit anderen Menschen aus der Fakultät. Es hat einfach Spaß gemacht. Was will man mehr?

Das nenn ich mal Engagement. Und: wo ist der beste Ort zum Lernen für Dich an unserer Hochschule?

Mhmmmm, … das ist eigentlich mein Arbeitsplatz. Gut sind aber auch die leeren Vorlesungsräume vor einer Klausurenphase oder die Flurtische während der Blockphasen. Im Flur ist man zudem auch gezwungen Pause in der regulären Pause einzulegen – sonst wird es zu laut.

Welche Qualifikationen sind deiner Meinung nach wichtig für ein Studium im Maschinenbau?

Man muss Spaß und Interesse am Maschinenbau mitbringen. Sich nur für Technik und Mathematik zu interessieren reicht nicht aus. Du musst es wollen und auch ungemütliche Vorlesungen mal aushalten, durchziehen… und dann das Beste für dich rausholen.

Danke für so viel Klartext. Wovon handelt eigentlich Deine Bachelorarbeit?

Ich habe über die Simulation eines Kühlsystems geschrieben. Dabei habe ich ein verbessertes Konzept ausgearbeitet, eine Simulation dazu erstellt und beide Systeme miteinander verglichen.

Das klingt ja spannend. Und sag mal, apropos Bachelorarbeit. Wenn der kleine Hunger kommt… was ist das leckerste Essen auf unserem Campus vom Studentenwerk?

Die Panini! (Ich glaube, die gibt’s immer freitags!)

Welchen persönlichen Tipp hast Du für Studierende zum Thema „Lernen“?

Dranbleiben und nicht anfangen vor den Klausuren kurzfristig zu lernen. Nehmt die Tutorien mit, denn sie sind eine große Hilfe. Wichtig war mir auch der Austausch mit den Kommilitonen und zu Professorinnen und Professoren. Außerdem kann ich den Lerncoach Fr. Wiegand empfehlen. Die ist richtig gut und hilft, wenn man mal durchhängt.

Und: was sind Deine Pläne für die Zukunft? Wo geht’s jetzt hin?

Derzeit habe ich noch zwei Wochen einen HiWi-Vertrag. Derweil bin ich aktuell auf Jobsuche im Bereich Konstruktion und Entwicklung und möchte in meinem neuen Job gute Ergebnisse bringen.

Und zum Schluss: wem möchtest Du rückblickend mal „Danke schön“ sagen:

Mama.

Wir sagen auch Danke. Danke, für das Interview und das Teilen deiner Erfahrungen mit uns! Danke, dass Du Dich für uns entschieden hast und unsere Fakultät Maschinenbau immer tatkräftig unterstützt hast. Wir freuen uns riesig, wenn wir Dich auf unseren Veranstaltungen als Alumni antreffen und wünschen Dir für Dein weiteres Berufsleben alles Gute!

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