Seit der Kindheit ist Jannis begeistert von technischen Systemen. 2019 schloss er erfolgreich mit dem Masterabschluss Systems Engineering (M. Eng.) ab. Zuvor machte er bereits den Abschluss als Bachelor im Maschinenbau (B. Eng.) im Bereich Antriebs- und Fahrzeugtechnik an der Ostfalia. Zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Christoph Hartwig baute er den E-Oldtimer in knapp 3 Monaten.
Im Interview mit Jannik B. über sein Bachelor- und Master-Studium
Nach dem Studium hast Du eine Stelle an unserer Fakultät als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Mechatronik (kurz: IMEC) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Martin Strube erhalten und warst zuständig für das Labor Informatik sowie die Tutorien Informatik, was ein grandioser Weg. Du hast Dich schon früh für Maschinenbau an unserer Fakultät Maschinebau begeistern können. Warum?
Seit ich denken kann, habe ich mich für Technik interessiert und diese praktisch gelernt. Die Ostfalia hat das theoretische Wissen durch Vorlesungen ergänzt und so habe ich das was ich praktisch schon immer getan habe noch viel mehr verstanden.
In den Vertiefungsrichtungen im 3. Semester des Bachelorstudiengangs hast Du dich für „Antriebs- und Fahrzeugtechnik“ entschieden. Welche Voraussetzungen sind dafür wichtig?
Wichtig ist, dass du wirkliches Interesse und Begeisterungsfähigkeit besitzt sowie ein… mhmmm ich will es mal so sagen: technisches Gespür.
Für welchen Sozialkompetenz-Workshop hast Du Dich damals im Bachelorstudium (4. Semester) entschieden und warum?
Ich habe damals an „Sozialkompetenz und Präsentation“ teilgenommen. Man lernt grundlegende Dinge, die im Studienalltag bei Projektarbeiten als auch im weiteren Berufsleben entscheidend sind: Teamarbeit, Zeitmanagement und Kommunikation – das macht unter anderem den Projekterfolg aus.
Danach hast Du im Masterstudiengang Systems Engineering (M. Eng.) studiert. Was ist das Besondere am Studiengang und warum empfiehlst Du ihn weiter?
Der Masterstudiengang baut sehr praktisch auf dem Bachelor auf. Vorab kann man sich schon mal Kolloquium und Modulhandbuch ansehen und stellt wirklich fest, dass der Masterstudiengang viele Projekte und Möglichkeiten enthält. Diese kann man hier an der Ostfalia in geschützter Umgebung erproben.
Was verstehst Du unter modernem Maschinenbau?
Digitalisierung, Industrie 4.0 – der EDV-Teil durch Programmierung wird immer wichtiger statt klassischem Biegen an einer Maschine.
Wenn Du zurückdenkst: wie hast Du damals Deine Themen für die Bachelor- und Masterarbeit gefunden?
Meine Bachelorarbeit habe ich mit dem E-Oldtimer gemacht. Wir – Prof. Dr.-Ing. Christoph Hartwig und ich – haben damals in knapp 3 Monaten das Auto beschafft, ausgebaut und umgebaut. Die Masterarbeit habe ich bei Prof. Dr.-Ing. Martin Strube für ein Industrieunternehmen für Lüftungsanlagen geschrieben. Es gab dort ein Anlagenproblem und ich habe ein digitales Werkzeug entwickelt. Dieses kann just-in-time vorhersagen, wenn z.B. ein Anlagenteil kaputt geht oder ausgetauscht werden muss.
Und: was bleibt Dir aus Deinem Studium an der Ostfalia besonders in Erinnerung?
Der größte Vorteil: die Praxis kann uns keiner nehmen!
Zudem gibt es gibt hier kurze Wege und offene Türen zu den Profs mit guter Projektführung und -begleitung. Man wird kontinuierlich unterstützt und kann den Betreuer für die Problemlösung ansprechen. Das garantiert ein produktives Arbeiten bei Einstieg in ein Unternehmen.
Was ist das leckerste Essen und Getränk auf unserem Campus vom Studentenwerk?
Die Salatbar geht immer! Zudem finde ich die Suppen sehr gelungen.
Außerdem ist der Wasserspender vor meinem Büro (A-Gang) eine echte Bereicherung. Dort gibt es in den Pausen immer ellenlange Schlangen… zum Glück entstehen bald mehr Wasserspender-Oasen!
Mal unter uns: Lernschwierigkeiten, Stress und Druck oder persönliche Themen. Das Lerncoaching an der Fakultät Maschinenbau unterstützt viele Studierende. Empfiehlst Du das Angebot weiter und warst Du selbst mal dort?
Nein, aber ich kenne viele Kommilitonen, die das Angebot in Anspruch genommen haben und finde es gut, dass wir unterstützt werden. Es gibt echt Phasen da ist man unter sehr hohem Druck. Ein Lerncoach im Zeitmanagement oder der Priorisierung dabei gute unterstützen.
Es gibt z.B. auch diese Tage, da gehst du in die Klausur und denkst dir… oh nein, komplettes Black Out… obwohl du eigentlich alles weißt. Ich empfehle daher allen, den Stoff immer regelmäßig nachzuarbeiten und auch mal das Handy zu Hause zu lassen. Außerdem haben wir Kommilitonen uns damals während der Klausurenphasen immer im alten Maschinenbauraum zum Lernen getroffen, um gemeinsam zu lernen. Dafür gibt es jetzt ja Lerninseln.
A place to be: kann man im Sommer am besten Lernen?
Unten bei den Lerninseln im Keller.
Welchen persönlichen Tipp hast Du für Studierende im 1. Semester?
Beißt euch durch! Die ersten Semester sind schwer und voll von Theorie, aber danach wird es echt spannend und aufregend – dann geht es in die Praxis.
Hier Deine Gelegenheit für offene Worte oder für Dein persönliches Dankeschön an Deine Kollegen:
Danke an meine Eltern und meine Freundin fürs richtige Timing im „in Ruhe lassen“ und „nicht in Ruhe lassen“ sowie Prof. Dr.-Ing. Christoph Hartwig und Prof. Dr.-Ing. Martin Strube für die gute Betreuung.
Danke Dir, Jannis!